Krankenhaus-Routinedaten zur Einschätzung der Fallkomplexität nutzen
Die Verteilung von immer knapper werdenden Personalressourcen und die optimale Aufgabenverteilung sind heutzutage Hauptanliegen des Pflegemanagements. Dabei ist die Berücksichtigung der Fallkomplexität der Patientinnen auf den Stationen zentral. Bereits 2017 zeigten wir in einer Studie auf, wie LEP-Daten zur Einschätzung der Fallkomplexität genutzt werden können. Aufbauend darauf entwickelten wir nun anhand von Daten eines Schweizer Spitals ein statistisches Modell, mit dem die klinische Fallkomplexität von Patientinnen vorhergesagt werden kann. Dieses Modell ist besonders praxistauglich, weil es nur auf Routinedaten basiert, die bereits vor oder während des Spitalaufenthalts vorliegen. Dies ermöglicht Vorhersagen in Echtzeit ohne zusätzlichen Erhebungsaufwand.
Das Modell werden wir im Rahmen eines Vortrags bei der Nursing Informatics Konferenz im Juli präsentieren. Unser Forschungsartikel wird im Tagungsband erscheinen und auf der LEP-Homepage verlinkt. Drei LEP-Mitarbeiterinnen werden an der Konferenz in Manchester teilnehmen und freuen sich, Sie dort zu treffen.
Für Projekte in Zusammenhang mit Fallkomplexität sind wir aktuell auf der Suche nach Praxispartnern
• die mit uns das Fallkomplexitätsmodell zur Unterstützung des Pflegemanagements umsetzen möchten und/oder
• an einem Forschungsprojekt zur automatischen Einschätzung der pflegerischen Fallkomplexität interessiert sind.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Glorianna Jagfeld.
Weiterführende Informationen:
Forschungsbericht zur Einschätzung der Fallkomplexität auf Basis von LEP-Daten: Ranegger, R., Baumberger, D., & Bürgin, R. (2017). Forschungsbericht: Bedarfs- und kompetenzorientierte Personaleinsatzplanung gemäss GuKG 2016 - eine Tätigkeitsanalyse (Teil A). St. Gallen, Schweiz: LEP AG
Neu: Englische Zusammenfassung des Forschungsberichts
Nursing Informatics Konferenz Manchester, UK 28.-31. Juli 2024
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